- Details
Dreizehnter vierter sechzehn Uhr Null Null.
Das war die Ansage zu meinem Interview mit Herrn Graber. Ich als eher der «nächste Woche mal Typ» schrieb mir hinter die Ohren bzw. punktete in der Agenda meines Smartphones 13.04 um 15.55 bei der Bushaltestelle Richtung Bärenpark, pünktlich!
Kaum hatten wir uns die Hände geschüttlet und uns ins Sonnenlicht vor dem Café Odeon gesetzt, schlug die Zytgloggeuhr auch schon vier. Gleich zu Beginn machte mir der direkte Kondukteur Heinz Graber klar, dass er nicht vor habe, mir sein Privatleben auszubreiten. Selbstverständlich strich ich deshalb die Hälfte meiner vorbereiteten Fragen.
Was haben Sie vor ihrer Anstellung beim Mattelift gemacht?
Achtzehn Jahre Bundessicherheitsdienst.
Was kann man sich darunter vorstellen?
Kontrollfunktion und Zutrittskontrolle.
Und die Anstellung beim Lift, was ist ihre Motivation?
Die Arbeit hier hat auch wieder mit Menschen zu tun. Ich bin keiner fürs Buro hinter den Schreibtisch. Nach dreissig Jahren im Gastgewerbe … Ausserdem kann ich so meine Sprachkenntnisse ab und zu einsetzen.
Dreissig Jahre Gastgewerbe, Sprachkenntnisse?
Französisch ging mir in der Schule leicht von der Hand, bzw. von der Zunge. Italienisch lernte ich in der Küche und Englisch hatte ich in der Sek. Ich arbeitete auch während einer Saison als Koch in England.
Darf man fragen wo?
In der Nähe der Irischen See, mehr verrate ich nicht.
Und was haben Sie da gekocht? Mit englischem Essen assoziiere ich in erster Linie fettige Würstchen und Speck zum Frühstück.
Unsere Kundschaft war international, wir hatten kaum englische Gäste. So kochte ich auch gemischt, internationale Abendessen. Mittags waren die meisten mit einem Lunchpaket unterwegs.
Verraten Sie mir irgendwas Verrücktes, dass sie erlebt haben, oder noch erleben möchten?
Eine Sturmbootsfahrt in der Karibik. Wir hatten hohen Wellengang und standen zu fünft in einem Speedboat – angebunden. Aber die Guides kannten nichts, die hielten ihren Kurs wärend die Wellen an unser Boot schlugen. Das het gfägt und war eindrücklich. Ich mag Schiffe. Manchmal gehe ich mit einem Kollegen mit, der auf dem Neuenburgersee ein Boot hat.
Angeln Sie auch – auf dem Schiff?
Uuu nei! Fischen!? Dazu bin ich viel zu unruhig.
Haben Sie noch andere Hobys?
Ich reise gerne. Am liebsten nach Südostasien. Oft bin ich mit dem Töffli unterwegs – auch in die Ecken, wo sonst kaum einer hingeht. Ausserdem bin ich ein leidenschaftlicher Zigarrenraucher.
Raucher? Wo genehmigen Sie sich ihre Zigarre seit der Einführung der Rauchverbots?
So ein Mist. Bei mit auf dem Balkon statt in der Stammbeiz. Aber jetzt wenn es wärmer wird, kann man sich bald in die Gartenwirtschaft setzten … solange sich kein Nachbar beschwert.
Um nun nochmal auf die Matte zurückzukommen: Wie gefällt ihnen ihr neuer Job?
Im Allgemeinen wunderbar, ich hatte nur wenige unangenehme Personen. Es gefällt mir, besonders da ich viele noch kenne. Denn ich habe füher in der Matte gelebt und ging auch vier Jahre in der Matte zur Schule. An der Gerberngasse 16 habe ich gewohnt.
In die Matte zurückgekehrt?
Auf jedenfall acht mal im Monat für den Mattelift.
Ich möchte mich herzlich bei Herrn Graber für unser kurz und bündiges Gespräch bedanken.
Julia Winzenried
Das war die Ansage zu meinem Interview mit Herrn Graber. Ich als eher der «nächste Woche mal Typ» schrieb mir hinter die Ohren bzw. punktete in der Agenda meines Smartphones 13.04 um 15.55 bei der Bushaltestelle Richtung Bärenpark, pünktlich!
Kaum hatten wir uns die Hände geschüttlet und uns ins Sonnenlicht vor dem Café Odeon gesetzt, schlug die Zytgloggeuhr auch schon vier. Gleich zu Beginn machte mir der direkte Kondukteur Heinz Graber klar, dass er nicht vor habe, mir sein Privatleben auszubreiten. Selbstverständlich strich ich deshalb die Hälfte meiner vorbereiteten Fragen.
Was haben Sie vor ihrer Anstellung beim Mattelift gemacht?
Achtzehn Jahre Bundessicherheitsdienst.
Was kann man sich darunter vorstellen?
Kontrollfunktion und Zutrittskontrolle.
Und die Anstellung beim Lift, was ist ihre Motivation?
Die Arbeit hier hat auch wieder mit Menschen zu tun. Ich bin keiner fürs Buro hinter den Schreibtisch. Nach dreissig Jahren im Gastgewerbe … Ausserdem kann ich so meine Sprachkenntnisse ab und zu einsetzen.
Dreissig Jahre Gastgewerbe, Sprachkenntnisse?
Französisch ging mir in der Schule leicht von der Hand, bzw. von der Zunge. Italienisch lernte ich in der Küche und Englisch hatte ich in der Sek. Ich arbeitete auch während einer Saison als Koch in England.
Darf man fragen wo?
In der Nähe der Irischen See, mehr verrate ich nicht.
Und was haben Sie da gekocht? Mit englischem Essen assoziiere ich in erster Linie fettige Würstchen und Speck zum Frühstück.
Unsere Kundschaft war international, wir hatten kaum englische Gäste. So kochte ich auch gemischt, internationale Abendessen. Mittags waren die meisten mit einem Lunchpaket unterwegs.
Verraten Sie mir irgendwas Verrücktes, dass sie erlebt haben, oder noch erleben möchten?
Eine Sturmbootsfahrt in der Karibik. Wir hatten hohen Wellengang und standen zu fünft in einem Speedboat – angebunden. Aber die Guides kannten nichts, die hielten ihren Kurs wärend die Wellen an unser Boot schlugen. Das het gfägt und war eindrücklich. Ich mag Schiffe. Manchmal gehe ich mit einem Kollegen mit, der auf dem Neuenburgersee ein Boot hat.
Angeln Sie auch – auf dem Schiff?
Uuu nei! Fischen!? Dazu bin ich viel zu unruhig.
Haben Sie noch andere Hobys?
Ich reise gerne. Am liebsten nach Südostasien. Oft bin ich mit dem Töffli unterwegs – auch in die Ecken, wo sonst kaum einer hingeht. Ausserdem bin ich ein leidenschaftlicher Zigarrenraucher.
Raucher? Wo genehmigen Sie sich ihre Zigarre seit der Einführung der Rauchverbots?
So ein Mist. Bei mit auf dem Balkon statt in der Stammbeiz. Aber jetzt wenn es wärmer wird, kann man sich bald in die Gartenwirtschaft setzten … solange sich kein Nachbar beschwert.
Um nun nochmal auf die Matte zurückzukommen: Wie gefällt ihnen ihr neuer Job?
Im Allgemeinen wunderbar, ich hatte nur wenige unangenehme Personen. Es gefällt mir, besonders da ich viele noch kenne. Denn ich habe füher in der Matte gelebt und ging auch vier Jahre in der Matte zur Schule. An der Gerberngasse 16 habe ich gewohnt.
In die Matte zurückgekehrt?
Auf jedenfall acht mal im Monat für den Mattelift.
Ich möchte mich herzlich bei Herrn Graber für unser kurz und bündiges Gespräch bedanken.
Julia Winzenried