Diese Geschichte handelt von zwei spannenden Tagen im Leben von Mättu und seinem Freund Janic, zwei 10-jährigen Jungen, die in der Matte wohnen.

Mättu und Janis

Mättu läuft mit seinem besten Freund Janic durch die Stadt. Plötzlich hören sie einen lauten Knall. «Das Geräusch kommt von der Nationalbank», sagt Janic, «schnell, wir müssen dahin!» Dort angekommen, entdecken sie ein riesiges Loch und ein paar Schweizer Banknötli, die auf dem Boden herum liegen. Ein maskierter Mann flüchtet. Janic und Mättu schauen sich an und rennen ihm hinterher, bis zum Zytglogge. Dort springt der Mann in einen roten VW-Wagen ohne Nummernschild und fährt mit quietschenden Reifen davon. Die beiden Jungen kehren zur Nationalbank zurück, um nachzusehen, ob es allen Leuten gut geht. Jetzt trifft auch die Polizei ein und Kommissar Schnötelbach fragt Janic und Mättu, ob sie wissen, wie der Bankräuber gekleidet war. «Er hatte Jordan 1 Schuhe an» meinte Janic, «einen blauen Pullover, eine Nike-Hose und bewegte sich, als ob er eine Verletzung am rechten Bein hätte. Leider trug er Handschuhe, also gibts wohl keine Fingerabdrücke.» Herr Schnötelbach bedankt sich bei den Jungs. In dieser Nacht kann Mättu vor lauter Aufregung kaum schlafen.

Am nächsten Tag treffen sich Mättu und Janic erneut vor der Nationalbank. «Hallo, Herr Kommissar Schnötelbach!», sagen Janic und Mättu erfreut, «gibt es Neuigkeiten?» Der Kommissar schüttelt enttäuscht den Kopf: «Wir haben einen Verdächtigen, jedoch keinerlei Spuren.» Mättu und Janic verabschieden sich und laufen zum Drachennest, wo sie schon gestern hinwollten. Auf dem Weg dahin entdecken sie ein rotes Auto der Marke VW. Darin sitzen zwei Leute. Janic flüstert Mättu ins Ohr: «Der erinnert mich an den Bankräuber von gestern. Achtung, sie steigen aus, los, verfolgen wir sie. Der hat tatsächlich auch eine Verletzung am Bein.» In diesem Moment dreht dieser den Kopf und flüstert seinem Kollegen etwas zu. Dann betreten die beiden Männer das ‘Fonduestübli’.
Sie biegen ab in Richtung Toilette. Mättu und Janic schleichen hinterher. Da packt sie jemand von hinten. Es wird
dunkel.

Mättu wacht auf, alles ist dunkel: «Janic, bist du da?» Dann hört Mättu eine Stimme: «Wo bin ich?» «Wir sind wohl ein-
geschlossen.» Plötzlich hören sie Stimmen: «Wo ist das Geld?» «Es befindet sich in unserem Versteck» «Okay, und was machen wir mit den beiden Schnüfflern?» fragt der eine. «Die lassen wir hier
in der Hütte, sonst fliegen wir auf. Sie schlafen bestimmt noch gut.»

Da flüstert Janic: «Ich habe eine Büroklammer gefunden. Du bist doch der Profi im Schlösser knacken!» Kurz darauf hören sie eine Tür zu fallen. «Sie sind weg! Wir müssen eine Tür finden.»
Die Beiden tasten sich durch den Raum: «Ich habe sie!» Und dann knackt Mättu problemlos das Schloss. «Nix wie hinterher.» Kaum draussen entdecken Mättu und Janic, dass sie in den Bergen
sind.
Gerade noch sehen sie die beiden Übeltäter auf zwei blauroten Motorrädern davon flitzen. «Da zwei BMX», ruft Mättu. «Schnell schnappen wir die.» Zum Glück sind die Reifenspuren der beiden
Motorräder gut sichtbar. Doch plötzlich sieht man keine Spuren mehr. Eine Seitenstrasse führt rechts weg und an deren Ende entdeckt Janic eine Hütte. «Los, gehen wir dahin.» Vor der Hütte stehen 
blaurote Motorräder. Mättu und Janic schleichen sich näher an die Hütte ran, als sie eine Stimme hören: «Gospeli, wir müssen die Beute sichern, sie ist im Motor. Wir können nicht mehr lange in Adelboden bleiben.» Janic zischt zu: Mättu, wir müssen die Kabel durchtrennen, damit diese Schurken nicht abhauen.» Da entdeckt Mättu eine Scherbe, die grün in der Sonne funkelt. «Los, halte die Kabel ich schneide sie durch.» Mit voller Kraft durchschneidet Mättu die Kabel: «Schnell, wir müssen los und Kommissar Schnötelbach anrufen.» Die beiden rennen los und klopfen ans nächste Haus. Eine junge Frau öffnet die Tür. Bitte können wir ihr Telefon benutzen? Wir müssen die Polizei anrufen.» Die Frau überlegt: «Na gut, ausnahmsweise.» Und wie aus der Pistole geschossen folgt von den Jungs ein «danke»! Sie wählen die Nummer des Polizeinotrufs 117, welcher sie an Kommissar Schnötelbach nach Bern weiterleitet. Mättu und Janic sind froh, Kommissar Schnötelbach zu hören.

«Wir wissen, wo die Bankräuber sind!» Herr Schnötelbach reagiert sofort: «Bleibt, wo ihr seid, meine Kollegen werden euch abholen.» Einige Minuten später fährt die örtliche Polizei vor. Mättu und Janic springen ins Polizeiauto und die Polizistin fragt: «Wo ist die Hütte?»
Als sie bei der Hütte ankommen, steigen die Bankräuber soeben auf die Motorräder und wollen davonfahren. Ohne Erfolg. Der Motor streikt. «Verflixt und zugenäht», rufen die Beiden und rennen
davon. Mättu und Janic springen auf ihre BMX. Sie rasen den Hang hinunter und schneiden den Bankräubern den Weg ab. Die Polizisten springen ihnen auf den Rücken, drücken sie zu Boden und
schon schnappen die Handschellen ein. Zurück in Bern schüttelt Herr Schnötelbach Mättu und Janic die Hände: «vielen Dank Jungs, ohne euch hätte ich den Fall niemals lösen können. Ich frage mich nur, wo die Beute ist?» Da grinst Janic und sagt: «Das kann ich Ihnen gerne sagen.

Die finden sie im Motorraum eines roten VW, der wahrscheinlich in Adelboden bei der Hütte steht, wo wir festgehalten wurden.» An diesem Abend fallen Mättu und Janic zufrieden in einen tiefen Schlaf.

Autor und Co-Autor, Matti Bühlmann & Janic Blum
Matti 23.09.2013 und Janic 06.03.2014