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Interview mit Corinne Hulliger und Christoph Eggimann
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, das Mühlirad zu kaufen?
Wir mieten es nur. Von mir war es eigentlich schon immer ein Traum, meine Frau ist sozusagen später dazugekommen. Die Vorstellung eines eigenen Betriebes war schon lange da, nur hat es sich bis anhin einfach noch nicht ergeben. Und als wir uns in der Krone kennenlernten kam der Gedanke von beiden, sich gemeinsam selbstständig zu machen ziemlich schnell auf. Am Rande, ich pachte das Mühlirad, da die Liegenschaft der Firma Hofweber gehört.
Wie viele Leute arbeiten bei/mit Ihnen?
Wir sind inklusive mit mir und Corinne, 6 Festangestellte. Meine Eltern darf ich, wenn es brennt, immer noch als Joker abrufen. Beide haben sie ebenfalls über viele Jahre einen eigenen Gastrobetrieb erfolgreich geführt.
Wie seid ihr durch die Coronazeit gekommen?
Hauptsächlich durch Take Away. Im ersten Shutdown haben wir auch ausgeliefert. Mit viel Engagement und natürlich durch die Unterstützung unserer Gäste und der Mätteler sind wir gut durch die Zeit gekommen. Die Solidarität und der Zusammenhalt im Quartier empfinden wir beide als aussergewöhnlich und etwas wahnsinnig Schönes.
Wie lang seit ihr schon im Mühlirad?
Seit Anfangs Februar 2020. Wir haben am 04. Februar 2020 offiziell eröffnet.
War es schwierig Mitarbeiter für das Mühlirad zu finden?
Fast alle Angestellten haben wir gekannt und wir haben herumgefragt. Unsere Mitarbeiter haben wir auf unserem beruflichen Weg oder durch Freunde getroffen und kennen gelernt. Von da her war es für uns relativ einfach und wir sind sehr dankbar dafür ein so tolles Team zu haben.
Was habt ihr gemacht, bevor ihr das Mühlirad übernommen habt?
Wir waren ein bisschen überall. Zuletzt waren wir im Restaurant Krone zusammen gearbeitet. Davor war ich in der ganzen Schweiz unterwegs, sozusagen die Wanderjahre. Corinne hat neben dem Mühlirad ihr eigenes Atelier in welchem sie selbstständig ist und seit einigen Jahren Schmuck herstellt.
Wie lange habt ihr vor im Mühlirad zu bleiben?
Fünf Jahre bleiben wir sicher, was nachher kommt schauen wir mal. Wir haben einen Vertrag, der erstmals über 5 Jahre geht und wir können uns gut vorstellen, diesen danach noch zu verlängern.
Wieso habt ihr euch fürs Mühlirad entschieden?
Als wir es „gefunden” haben setzten wir alles daran dieses Bijou aus dem Schlaf wecken zu dürfen und es war einfach so als hätte es genau diese eine Lokal sein sollen.
Was ist eure Spezialität?
Immer eine schwierige Frage, alles was wir machen, machen wir von Herzen. Deshalb haben wir eigentlich keine Spezialität. Was mir aber besonders liegt sind klassische, geschmorte Sachen. Die vergehen einem auf der Zunge! Und Corinnes Favoriten sind die Cocktails, die sie mit viel Hingabe kreiert. Sie sind oft etwas trügerisch, da man den Alkohol darin fast nicht schmeckt
Was gefällt euch in der Matte?
Wie gesagt herrscht in der Matte eine extrem grosse Solidarität und Zusammenhalt. Es fühlt sich zudem etwas wie in einem Dorf an, in welchem man sich kennt, sich auf einen kurzen Schwatz immer Zeit nimmt und auch gerne mal zusammensitzt. Für eine Stadt erstaunlich und erstrebenswert.
Kann man euch auch jassen?
Grundsätzlich ist bei uns fast alles erlaubt und erwünscht. Karten spielen, Brettspiele und vieles mehr. Jasskarten und Jassmatten und einige andere Spiele stellen wir gerne zur
Verfügung
Corinne Hulliger ist September 1988 geboren, im Emmental aufgewachsen. Ihre Ausbildung als Goldschmiedin diverse Jahre in verschiedenen Betrieben Erfahrungen gesammelt. Seit 2013 arbeitet sie in ihrem Atelier und war zusätzlich als Angestellte im Gastgewerbe. Nun hat sie ihr Herz nicht nur ihrem Atelier, sondern auch dem Mühlirad vergeben.
Christoph Eggimann im August 1978 geboren, im Berner Seeland gross geworden und nach der Lehre zum Koch im Hotel Schweizerhof Bern auf "Wanderschaft" in der Schweiz. Lausanne, Zürich, Murten und Graubünden, um nur ein paar Stationen zu nennen.
Das Interwie haben Klara Stucki und Julia Steinauer geführt. Beide besuchen bis im Sommer 2021 die 6. Klasse in der Berner Matte. Herzlichen Dank für eure Zeit.