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Das Glarnerland ist mein «Heimatland» und deshalb schaue ich mit besonderem Interesse aus der Berner Matte in meine alte Heimat. So war ich kürzlich zu einer speziellen Buchpremiere eingeladen.
Der «Zirkus Mugg» ist sozusagen der «National Zirkus» des Glarnerlands. Dessen Motor und Direktor, Urs Muggli, kannte ich schon seit vielen Jahren und bewunderte seine unbändige Energie. Er stellte vor einigen Jahren – trotz allen Widerständen – den Familienzirkus «Mugg» auf die Beine, ein Zirkus für alle, für Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Beeinträchtige, alle waren zum Mitmachen willkommen. Vor rund zwei Jahren nahm das Projekt, ein Buch über den Zirkus herauszugeben, Gestalt an. 2019 war es nun soweit.
Geplant war ein Riesenevent zur Buchpremiere, natürlich im Zirkuszelt in Betschwanden. Doch dann kam plötzlich alles ganz anders. Wenige Stunden nachdem Urs das «Gut zum Druck» unterzeichnet hatte war er tot. Vom Velo gefallen auf einer Fahrt über den Klausen – Herzschlag. Schier unfassbar, der Verlust, die Trauer ob diesem Einschnitt.
Die Trauernden entschlossen sich trotzdem, im Sinne von Urs zu handeln und die Buchpremiere trotz allem durchzuführen. Es wurde ein berührender Anlass, das Zirkuszelt war voll – alle waren gekommen, um sich zu verabschieden, um das Lebenswerk in Buchform zu begrüssen. Die Verlegerin Gaby Ferndriger, die Autorin Madeleine Kuhn-Bär und der Fotograf Sasi Subramaniam präsentierten ein wunderschönes und ergreifendes Gedenken an Urs Muggli.
Lange noch hallte der Abend im Zirkus Mugg nach, es war schön, als Gast an dieser speziellen Buchpremiere dabei sein zu dürfen.
Das Leben geht weiter – insbesondere das Zirkusleben. Der Zirkus Mugg wird durch seine Söhne weitergeführt. Mehr Informationen dazu unter www.zirkusmugg.ch .
Das Buch ist im Buchladen Einfach Lesen erhältlich.