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Der erste Mattegucker erschien Ende 2008. Er löste die legendäre Matte-Zytig ab, die leider ihre seit 1991 bestehende Eigenständigkeit im Frühling 2008 aufgab. Doch die Geschichte der quartiereigenen Publikationen ist lang und wechselhaft, sie begann mit schlichten ‹Leistnachrichten› im 1981. Ein nahezu lückenloses Archiv dazu befindet sich auf Archive der Matte-Zytige (www.matte.ch) , ein informativer Rückblick zur jüngeren Geschichte der Matte.
«Ich fand es schade, dass ein so charismatisches Quartier wie die Matte mit den vielen speziellen Menschen, die hier leben, keine eigene Quartierzeitung mehr haben sollte», erklärt Rosmarie Bernasconi. Deshalb gründete die umtriebige Verlegerin von ‹Einfach Lesen Bern› eine neue Quartierzeitung, den ‹Mattegucker›. Nach ersten Versuchen hat sich ein Jahres-Mattegucker bewährt. Ursprünglich erfüllte der Matte-Gucker vor allem die Funktion einer Jahreschronik. Doch heute trägt die gut 50-seitige Publikation der modernen, offenen Quartierentwicklung Rechnung.
Viel hat sich geändert
Denn es hat sich viel geändert, unten an der Aare. Von der überlasteten Stadtumfahrung, von der Party- und Ausgehmeile hat sich die Berner Matte Schritt um Schritt zu einem verkehrsberuhigten, jungen Familienquartier gewandelt. Heute sind über 100 Matte-Bewohnerinnen und Bewohner unter 19 Jahre alt. Kinder, Familien Velofahrer und Velofahrinnen, Spaziergänger, Touristen, fröhliche Foxtrailleute prägen das Strassenbild. Die Matte wird zur begehrten Adresse. Die von Schwarzmalern totgesagte Matte hat sich in ein buntes und lebendiges Dorf in der Stadt entwickelt.
Rosmarie Bernasconi: «Das alles in meinen dreissig Jahren in der Matte zu erleben, ist eine spezielle Erfahrung. Über die letzten 10 Jahre darüber im Matte-Gucker berichten zu dürfen ist ein Privileg. Menschen stehen für mich im Zentrum, Menschen aus und in der Matte kommen im Matte-Gucker zu Wort, denn erst sie bringen das Quartier zum leben. Dafür danke ich allen, die aktiv mitmachen und denen, die den Mattegucker unterstützen.»