Der Matteänglischclub stösst bei seinem Ausflug nach Thun auf einen Skandal und viel Geld!

Logo MatteenglischklubEigentlich hätte der Ausflug des Matteänglisch-Clubs im vergangenen Oktober ein Ausflug werden können wie jeder andere auch. 23 Personen hatten sich angemeldet, um nach Murten und Freiburg mit Thun eine weitere Zähringerstadt zu besuchen. Und wie üblich wurde die Gruppe von einer Stadtführerin in Empfang genommen, die sich – wie üblich – ausserordentlich freute, den Matteänglischclub durch die Stadt führen zu dürfen.
Ebenfalls nicht ganz überraschend erfuhren die Mätteler allerhand über die wechselvolle Geschichte der Stadt: wann welche Bauwerke errichtet, zerfallen, wieder aufgebaut oder renoviert worden sind. Sie bewunderten die Schleusen, deren Durchflussmenge einen sehr direkten Einfluss auf den Gebrauch der Gummistiefel in der Matte haben. Sie sahen, dass das ehemalige Gefängnis beim Schloss oben gegenwärtig zu einem Hotel umgebaut wird und erfuhren auch, dass Thun nicht nur Heinrich von Kleist und Johannes Brahms beherbergt hatte, sondern dass auch Napoleon III. in Thun gewesen, und in der Kaserne zum Hauptmann der Artillerie ausgebildet worden ist. Kurz: es war eine Stadtführung wie Stadtführungen halt eben sind: informativ, interessant, und auf die Dauer auch ein klein wenig ermüdend.
Zweimal aber zuckte die Mätteler-Delegation zusammen. Zum ersten Mal auf dem Platz vor der Confiserie Reber an der Oberen Hauptgasse. Dort steht ein Brunnen, was an sich ja noch nicht ungewöhnlich oder verwerflich ist. Aber die Brunnenfigur zeigt unverkennbar … 

Brunnenfigur in Thun - Gropen wie in der Matte!

einen Mattegröppu! Und das in Thun, mindestens 50 m vom See entfernt und weit weg von jedem Bach! Die Führerin, auf den Missbrauch unseres Wappentiers angesprochen, versuchte den Skandal zu vertuschen und meinte, es sei «einfach so ein Fisch!» Aber der Schock sass tief und man sollte sich rechtliche Schritte überlegen um per superprovisorischer Verfügung die Entfernung des Brunnens oder zumindest die Verhüllung des Gröppus zu verlangen! Ein paar Schritte weiter hellten sich die Mienen der Mätteler aber schlagartig auf. Die Führerin zeigte uns, dass auf dem Parkplatz der Bank AEK das Geld buchstäblich auf der Strasse liegt. Tatsächlich! Auf dem einen Parkfeld sind echte Münzen in den Belag eingelassen.
Es sollen – in Erinnerung an das Gründungsjahr der Bank – genau CHF 1826.- sein! Natürlich versuchte sich der eine oder andere verstohlen zu bücken. Aber so einfach ist das mit dem Geld aufheben dann doch nicht Aber zumindest ist seither jedem klar, was man bei einer Bank unter einer Festgeldanlage versteht. Gegen Mittag war der Rundgang zu Ende, und wer wollte, traf sich in einem nahe gelegenen Restaurant noch zu einem Apéro oder gar zum Mittagessen. Einige passten aber, mit der Bemerkungen, sie hätten noch etwas zu erledigen. Man sagt, der eine oder andere sei mit einem Sackmesser in Richtung Parkplatz der Bank AEK davongeschlichen …

Hans Markus Tschirren

Matteenglisch Klub in der Thuner Altstadt