Hans Peter BlumSeit dem 18. März 2008 begrüsst sie beim Senkeltram ein neues Gesicht: Hans Peter Blum. Höchste Zeit also, Ihnen diesen Herrn näher vorzustellen.
«Herr Blum, wie gefällt es ihnen beim Mattelift?»

«Es passt einfach alles zu mir! Ich habe immer schon im Dienstleistungssektor gearbeitet. Als gelernter Eisenbahner (Stationslehre) besteht im weitesten Sinne ein Bezug zum Mattelift. (Seilbahnverordnung) Dazu mag ich den Umgang mit Leuten. Nicht zuletzt schmeichelt mir, in meinem Alter nochmals in einem gut geführten Team der jüngste, quasi das «Näschtputzli» zu sein.»
«Sie sind der Nachfolger von Herrn Etter. Wie wurden sie auf den Matte-Plattform-Aufzug aufmerksam?»
«Ich hatte ein Foto in der BZ gesehen, welches das Senkeltram und sein Liftteam zeigte. Der Gedanke gefiel mir, selbst einmal die Kondukteur-Zange in den Händen zu halten.
Da ich mit knapp 61 Lebensjahren in Pension gehen durfte, fühlte ich mich noch zu jung, um keiner Tätigkeit mehr nachzugehen.
Zum Mattequartier hatte ich ebenfalls schon einen Bezug: Mein Vater arbeitete bei der EWB-Zentrale Matte. Zudem lebte in unserer Familie ein Pflegekind einer italienischen Gastarbeiterfamilie, dessen Eltern über dem «Lädeli» gewohnt hatten. Ausserdem kenne ich schon lange den Verwaltungsratspräsidenten der AMP AG. Wir beide waren zusammen Mitglieder der Zeitnehmerequipe des SCB, wo ich seit 32 Jahren ehrenamtlich immer noch tätig bin. Unser damaliger Zeitnehmerchef war u.a. Werner Meister!»
«Was für Aufgaben hat man als Zeitnehmer?»
«Die Zeitnehmer führen während eines Eishockey-Matches den Spielbericht. Heute sind wir online mit dem Eishockeyverband verbunden, damit alle via Internet jederzeit Spieldaten abrufen können. Dazu braucht es natürlich eine Person, welche die Zeit stoppen, resp. wieder laufen lässt. Zudem gibt es noch die Funktionen des Speakers, Kontrolluhr, Strafzeitnehmer, Bedienung der Hintertorkamera, Torrichter, Materialwart, etc.»
«Was erleben sie beim Mattelift für «Müsterli»?»
«Im letzten Frühling hat eine Schulklasse selbst einen Krimi gedreht und ein Teil der Verfolgungsjagd fand unter Einbezug des Senkeltrams statt. Die «Guten» konnten mit dem Lift flüchten, den Bösen musste ich vor der Nase die Lifttüre schliessen. Da die Lifttüre zu langsam zuging, musste diese Szene mehrmals gedreht werden, bis sie im Kasten war! Das war schon spannend. Oder ein andermal hatte Fahrgast eine nicht mehr funktionstüchtige Lambretta in der Matte gekauft. Er hatte keine Lust, sein Gefährt den Nydeggstalden hinauf zu stossen. Das Ding im Lift zu verfrachten war keine leichte Aufgabe. Wir haben sie dann irgendwie aufgestellt und so hinauf transportiert.»
«Neben der Arbeit, was machen sie sonst noch gerne?»
«Ich bin Hobbykoch. Deshalb mache ich den Einkauf und koche für die Familie. Zudem bin ich von der Philatelie angetan, daneben gehören Campen- u. Fischen, sowie Reisen und Fotographieren zu meinen Hobbys.»

Herzlichen Dank für dieses Gespräch!

 


Ein persönliches Rezept vom Hobbykoch:
Apfelrisotto

1 EL Butter
1 Zwiebel, fein gehackt
400 Gr  Risotto (z.B. Vialone)
2 dl Apfelwein
1, 2 Lt Fleischbouillon
2 Aepfel geschält, in Würfel geschnitten
wenig Muskat
Salz und Pfeffer nach Belieben
3 – 4 EL Butter
100 Gr Sbrinz, gerieben
1 Apfel geschält,
   in Schnitze geschnitten

 

Butter in Pfanne schmelzen,Zwiebel darin andämpfen, Reis dazu geben, unter Rühren andünsten, bis er glasig wird. Apfelwein dazu giessen und vollständig einkochen lassen. Bouillon unter häufigem Rühren nach und nach dazu giessen, so dass der Risotto immer knapp mit Flüssigkeit bedeckt ist.
Unterdessen Butter in einer beschichteten Pfanne schmelzen und die Apfelschnitze hellbraun braten, warm stellen (für Garnitur).
Apfelwürfel zum Risotto geben und noch 5 Minuten weiter köcheln lassen, bis der Risotto crèmig und «al dente» ist. Mit Muskat würzen, evtl. mit Salz und Pfeffer. Butter und Sprinz darunter ziehen. Mit Apfelschnitzen garnieren und sofort servieren

TIPP: Wer es lieber süss mag, lässt den Sbrinz weg und stäubt den Risotto mit Zimt